
Jumanerin Nesreen war bei einem Fachgespräch auf Einladung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin als Vertreterin von JUMA dabei, um über die Diskriminierung von muslimischen Frauen mit Kopftuch zu diskutieren. Das Fachgespräch fand im Rahmen des Themenjahres 2016 „Freier Glaube. Freies Denken. Gleiches Recht.
“ statt. In unserem drei Fragen-Interview erzählt sie, wie es war.
Was konntest du bei dem Fachgespräch lernen?
Ich habe vieles gelernt. Ein wichtiger Faktor, der mir jedoch im Gedächtnis geblieben ist, dass die Kommunikation zwischen potenziellen Berufstätigen und Gewerkschaften enorm wichtig ist und zum Erfolg einer jeden Person beitragen kann. Außerdem ist mir wieder bewusst geworden, wieviele Maßnahmen ein Unternehmen umsetzen kann, um Diversity-Kompetenzen in dem jeweiligen Unternehmen implementieren zu können. Das ist von außerordentlich hoher Wichtigkeit und Relevanz für die gesamte sich wandelnde Globalgesellschaft.
Was hilft gegen Diskriminierung? Wie kann man sich wehren?
Es gibt eine ganze Reihe von Institutionen, die sich diesem Thema angenommen haben. Das war für mich besonders erfeulich zu sehen. Aktionsbündnis muslimischer Frauen, ADS, türkische Träger, Gewerkschaften etc.. Überall kann man sich beraten lassen. Außerdem waren einige Menschen aus dem juristischen Bereich anwesend, die einen ebenso beraten können. Es war total praktisch zu Netzwerken, und die Kontakte auch für den eigenen Werdegang zu behalten.
Betrifft dich das Thema persönlich, machst du Diskriminierungserfahrungen?
Natürlich wurde ich bisher nicht von Diskriminierung verschont und ich mag auch ungerne sagen, dass das „normal“ für mich geworden ist. Ich blende es eher total bewusst aus, um mich nicht damit beschäftigen zu müssen und damit geht es mir wunderbar.